21. Buskers Bern – Vorschau
Buskers Bern 2024: divers und kontrovers – ein süffig-erfrischender Cocktail aus Adrenalin, Surprise, Gänsehaut und Entdeckungen. Jede Ecke eine Bühne, jede Show ein Erlebnis – in diesem Sinne: «stattwandern» mit Buskers Bern.
Buskers Bern 2024: divers und kontrovers
CHO KAIRIN balanciert auf einem zwölf Meter hohen Stuhlturm, eine der bekanntesten Drag Queens aus Spanien performt mit FLAMENCO QUEER auf der Bühne, HENGE lässt das Weltkulturerbe mit ihrem Cosmic Electronic Prog Rave vibrieren und übergrosse Käfer verunsichern die Altstadt. Jede Ecke eine Bühne, jede Show ein Erlebnis – in diesem Sinne: «stattwandern» mit Buskers Bern.
41 Acts bespielen von Donnerstag, 8. bis Samstag, 10. August 2024 in rund 300 Shows während dreier Tage die untere Berner Altstadt mit Musik, Puppentheater, Tanz, Walking Acts, Tanz, Akrobatik, Comedy, Installationen und Streetperformance. 144 Artists aus 25 Nationen performen auf 23 verschiedenen Plätzen und Bühnen nach dem Rotationsprinzip. Die hochstehenden Darbietungen kombiniert mit 60 erlesenen Gastroständen und der Kulisse des UNESCO Weltkulturerbes machen das Festival zu einem einzigartigen Erlebnis. Wie in den Vorjahren werden 60‘000 Besucher:innen erwartet.
Kein Bändeli
Kein Festival
Tipps für einen gelungenen Festivalbesuch
Vorverkauf!
Für eine optimale Planung empfiehlt es sich, den Vorverkauf zu nutzen und Programmheft & Festivalbändeli im Voraus zu erwerben, erhältlich an 29 Vorverkaufsstellen in Bern und online.
Früh kommen!
Wir empfehlen, das Festival bereits um 18.00 Uhr zu besuchen, am besten schon am Donnerstag. Dann läuft das gleich dichte Programm, das heisst genau gleich viele Acts wie später am Abend. Bei Buskers Bern sind alle respektive keine Acts Headliner.
Sitzen!
Es ist vorteilhaft, eine Sitzgelegenheit mitzubringen oder einen Campinghocker an einem Infostand oder im Festivalbüro zu erwerben. Dieser passt in fast jede Handtasche.
50% Musik – 50% Visuelles im Hauptprogramm
Wir freuen uns, Ihnen wie jedes Jahr ein gelungenes, vielseitiges Programm zu präsentieren. Einige Acts werden Sie vielleicht aus vergangenen Jahren kennen, die meisten sind aber das erste Mal bei Buskers Bern und sind das Ergebnis sorgfältiger und aufwändiger Bookingarbeit der letzten Jahre.
Musik: folky-stringy, ausserirdisch, queer, arabisch, jiddisch, ukrainisch, rock pop punk trad.
Dieses Jahr ist das Musikprogramm divers in jeder Hinsicht und so breit wie selten bisher, spannende Entdeckungen und kontroverse Diskussionen sind garantiert – so macht Festival erst richtig Lust und Spass!
Es kommt einer absoluten Sensation gleich, dass wir HENGE (UK, Manchester) mit den vier Aliens Zpor, Brother Goo, Nom und Grok aus fernen Galaxien verpflichten konnten. Sie treten mit ihrem «Cosmic Electronic Prog Rave» an, unsere Spezies zu retten vor Krieg und Untergang. Nicht minder spektakulär mutet an, dass wir in Bern live an der Erforschung von Identität und Flamenco der Gruppe Flamenco Queer (ESP/UK) teilhaben können.
Zwei Gruppen werden ganz akustisch/unverstärkt spielen: Das Quartett Bowjangles (UK) bietet mit Streichinstrumenten «Singing, Dancing & Comedy Strings», und das Duo Raoul Traverse aus Genf spielt Milonga, Rebetiko und Eigenkompositionen in ihrem originellen Line-up: Bandoneón und Bassklarinette.
Einige Bands gehen von traditioneller Musik aus und experimentieren mit diversen anderen und modernen Einflüssen: Assurd (IT, Napoli) beglücken uns zum zweiten Mal mit «Musica Popolare Napoletana», diesmal auch mit Elektrobass, Taraf Syriana (SYR/LBN/MDA/IRN) erkunden arabische Musik vom Balkan bis Syrien und Der Šenster Gob & Lea Kalisch (CZ/USA) kombinieren Klezmer Gypsy Music zum Teil mit Rap in Englisch und Jiddisch.
Aus Lwiw in der Westukraine reist das stimmgewaltige Septett Yagody an und macht uns mit aktueller, ukrainischer Volksmusik vertraut. Helen Maier & the Folks aus Luzern bieten virtuosen «World Swiss Nordic Folk» und das bestens harmonierende Trio Aeschbi Dimitri Küng aus dem Oberaargau, Tessin und Appenzell bespielt wiederum den «Wäbere-Chäuer» mit aktueller Schweizer Volksmusik mit stilistischen Ausflügen in die Schweizer Sonnenstube und nach Südamerika. In den USA wurzelt der progressive und mit Tap-Dance Einlagen angereicherte «Old-Time & Bluegrass» des Frauen-Quartetts Dear John (FR).
Auch aus Übersee, aber einiges südlicher, liegt der Ursprung der Musik von Abacate (BRA/MDA/COL), betitelt mit «Brazil Latin Forró». Auch folkig, aber eher Irisch-Schottisch angehaucht, lädt die Wanton String Band (UK/IRL/SCO) zur «Folk Rave Dance Party».
Eine der besten und unkonventionellsten Bands jenseits aller Brassband-Klischees ist Perhaps Contraption. Zum zweiten Mal bei Buskers Bern spielt die preisgekrönte, achtköpfige Truppe aus London «Progressive Brass Art Rock». Dass Les Forces de l’Orge (F) von ennet dem Jura den verborgenen Kräften der Gerste huldigen, wird spätestens klar, wenn sie ihre wilde und amüsante Bühnen-Kostüm-Show zum Besten geben – Chanson Française, Festive et Moderne, Hip-Hop, Punk und eben: Glouglou.
Pfannenfunk mit Nineties-Hemd in Wienerisch, Englisch und Denglisch, Jazz, Vokal Art Pop, Kabarett oder doch Hip- Hop? Die Bühnenperformance von VIBERQUEEN (AUT/Wien) mit schillernder Frontfrau «Fräulein» Magdalena Hahnkamper und dem Exil-Berner Daniel «Booxy» Aebi ist eine kreative Wundertüte der Sonderklasse und spottet jeder Beschreibung – hingehen!
Gespannt und freudig erwarten wir das Fusionsprojekt Stevo Atambire & World Citizen (GHA/CH) und ihre «Kologo Electronic Global Grooves» sowie die griechisch-französische Band Deli Teli aus Marseille, welche den Laïko Pop aufleben lässt und uns ein «Greek Sixties Revival» beschert.
Last but not least dürfen wir nochmals abtanzen, feiern und mitsingen mit den legendären Undercover Hippy (Reggae Hip-Hop Acoustic) und den unvergesslichen Rum Buffalo (Vaudeville Blues Space Rock) aus London.
Visuelles: Mitfühlen mit Plastikbechern und: Achtung Nackenstarre
Buskers Bern präsentiert Gruppen, die auch wortwörtlich nach Höherem streben: unsere Lieblings-Streetperformer Garagthy & Thom (UK) auf ihrem fünf Meter hohen Unicycle, aus Finnland die Partnerakrobatik-Gruppe Adrift mit ihrem sieben Meter hohen Mast und die sechsköpfige Gruppe Kickstart, deren Artist:innen sich gegenseitig durch die Luft wirbeln und den weit gereisten Cho Kairin (JPN), der auf seinem aus Holzstühlen nach und nach gestapelten Turm in schwindelerregender Höhe von zehn Metern balanciert – gute Nerven sind gefragt!
Auf der Wohnwagenbühne in der lauschigen Postgasse wird sich der letzte Hund der Welt verzweifelt mit philosophischen Fragen auseinandersetzen (Panoptikum P&T, BEL), und Tercio Incluso (ESP) wird ein hochstehendes Objekttheater zeigen, wo Plastikbecher die Hauptrolle spielen. Glaub uns, auch du wirst tiefstes Mitgefühl für Plastikbecherli entwickeln! Mikail Karahan (DE), der Gewinner des Circus Festivals Young Stage 2021, wirbelt in seiner preisgekrönten Show mit seinem Cyr Wheel über den Berner Asphalt. Auch Tierfreund:innen kommen nicht zu kurz: Drei Giraffen in Originalgrösse (Teatro Pavana, NL) erkunden die Altstadt, und verschiedene übergrosse Käfer tummeln sich in den Gassen (Mr. Image Theatre, NL). Und falls du gerade eine Auszeit brauchst – kein Problem: Spring auf die fahrende Wohnung von Projeto EZ (POR) auf und relaxe im gemütlichen Wohnzimmer oder gönne dir ein Nickerchen auf dem Bett. Keine Angst, auch auf die Toilette könntest du notfalls in der mobilen Wohnung.
An verschiedenen Orten kannst du partizipieren: Bastle eine Carebox (Postkaartproducties, BEL), zerbrich dir den Kopf bei verrückten Spielen (Tombs Creatius, ESP) oder mach einen Roadtrip auf einem Mofa (Gras van de Buren, NL).
Für die kleineren Besucher:innen rufen Zorro und Toni Tortuga (Roland Zoss & Xenegugeli-Band, CH, Bern) zum Igeli- Tango auf und erzählt Theater Matou (CH, Zürich) von verhexten Besen und langen Schulwegen.
«Buskerlingen» auf dem Münsterplatz
Das gemütliche Dorf «Buskerlingen» liegt mitten im Festivalgelände und hat alles, was ein Dorf bieten sollte: eine imposante Kirche, einen Dorfbrunnen mit Trinkwasser, einen Dorfplatz und enge, labyrinthische Gässchen, eine riesige Telefonzentrale für die Verbindung mit der grossen, weiten Welt, Kompost-Toiletten, feines Essen & Trinken, Sitzgelegenheiten, eine Bar als Treffpunkt – und vor allem viele und diverse Dorforiginale, die sich in Zelten und Wägelchen vergnügen. Showtime in «Buskerlingen»!
Nach der letztjährigen, grossen Eigenproduktion auf dem Münsterplatz mit den 20 Geburtstagskerzen werden dieses Jahr sechs ganz unterschiedliche Acts «Buskerlingen» bespielen: zwei «Wohnwägeli» mit Puppenspiel (Cie Samovar, IT und Cie Méandre, FR), eine Show in einem Zelt, in dem vor den Kulissen hinter den Kulissen ist (De Roij & Mathot, NL), ein riesiges Labyrinth, durch das du dich hindurchrätselst (Itinerània, ESP), eine kleine, mechanische Puppen-Bar (Electric Circus, NL) und 30 Vintage-Telefone mit Telefonhörern, die gerne abgenommen werden möchten (Cie Progéniture, FR) – vielleicht ist ja am andern Ende sogar eine echte Person dran?
Rahmenprogramm
Auf der Münsterplattform findet wieder der äusserst beliebte Aktionsmarkt Bizaar mit neue Ständen statt, wo Interaktion von Darbietenden und Publikum gefordert ist, sowie das Kinder- und Familienprogramm mit drei Ständen und zwei Acts.
Im Buskershaus im Kornhausforum finden die Buskers Afterpartys statt. Es spielen jede Nacht eine oder zwei Buskers-Bands, und es wird ab 23.30 Uhr bis in die frühen Morgenstunden gefestet.
Auf den Jugendbühnen mit neun Acts in der Postgasse können Nachwuchskünstler:innen aus der Region erste Bühnenerfahrungen sammeln. Programmiert und organisiert werden die Jugendbühnen eigenständig von Jugendlichen der «Junge Bühne Bern».
Das Publikum kann sich zudem an 60 erlesenen Gastroständen, hauptsächlich aus Bern und der Region stammend, verköstigen.
Eckdaten / Beteiligte
- Low-Budget- und Non-Profit-Anlass auf Vereinsbasis
- öffentliches, frei zugängliches Gelände inmitten des UNESCO Weltkulturerbes Untere Altstadt Bern zwischen Kornhaus und Nydegg
- Verkauf von Programmheft & Festivalbändeli zur Finanzierung des Festivals, Hutgeld statt Gage für die Artists
- 41 Acts, 144 Künstler:innen (50% Musik, 50% «Visuelles» wie Walking-Acts, Theater, Streetperformance, Artistik, Tanz, Installationen etc.) spielen an drei Tagen im Rotationssystem an 23 Spielorten
- Jugendbühne in der oberen Postgasse
- Bizaar Aktionsmarkt und Kinderprogramm auf der Münsterplattform
- Buskershaus-Party mit fünf Buskers-Bands und DJs live im Kornhausforum
- 60 Gastrostände
- 60’000 – 80’000 Festivalbesucher:innen
- rund 250 freiwillige Helfer:innen
- 30 OK-Mitglieder
- Das ganze Jahr durch im Büro beschäftigt sind: Christine Wyss (Festival Gesamtleitung, 60%) und Julia Wietlisbach
(Künstlerische Co-Festivalleitung 60%), Stefan Jampen (Co-Festivalleitung, 50%) sowie Nina Kernen und Samuel Aeberhard (Gastroteam, je 20%).
Buskers Bern – ein Openair Festival der besonderen Art
Buskers Bern ist ein Openair-Festival der speziellen Art im UNESCO-Weltkulturerbe der Altstadt Bern. Das Festivalgelände ist nicht abgeriegelt, an drei Tagen hat das Publikum freien Zugang zu rund 300 Shows.
Die Durchführung eines solch umfangreichen und logistisch hoch komplexen Festivals kostet rund eine Million Franken. Für ein Festival dieser Grössenordnung ist dies verhältnismässig wenig. Buskers Bern ist ein Non-Profit- und Low-Budget-Anlass ohne Sponsoren. Deshalb ist Buskers Bern auf die Zahlungsbereitschaft des Publikums dringend angewiesen:
ohne Hutgeld keine Artists
Dank der grosszügigen Honorierung der Darbietungen durch das Publikum machen die Künstler:innen weiterhin Musik, sind Künstler:innen bereit ohne Gage in Bern zu spielen und können von ihrer Kunst leben.
ohne Festivalbändeli kein Festival
Dank dem Verkauf von Programmheft & Festivalbändeli können Bühnen gestellt, Essen für Staff und Artists gekocht, Hotelbetten gebucht, Löhne bezahlt, Elektrokabel durch die Altstadt gezogen werden – kurz: Nur so kann Buskers Bern weiter existieren. Der Verkauf von Programmheft & Festivalbändeli muss rund die Hälfte des Gesamtbudgets decken.
3 Tage Festival
mit deinem Beitrag
Meet & Greet und VIP
Bei Buskers Bern ist «meet & greet the artists» Programm – für alle, jederzeit und überall möglich ohne Zusatzkosten sowie VIP-Pässe, VIP-Tribünen oder VIP-Backstage-Führungen.
Verkehr, Wetter
Öffentlicher Verkehr
Bus Nr. 12 und Nr. 30 sowie der Moonliner werden an allen drei Tagen ganztags umgeleitet über Grabenpromenade, Brunngass- und Postgasshalde. Dies gilt für beide Richtungen.
Wetter
Das Festival findet bei jedem Wetter statt. Einige Spielorte sind wetterfest. Bei Regen werden Ersatz-Spielorte indoor in Betrieb genommen und es wird unter den Laubenbögen gespielt.