Pennabilli 2023
Wir haben unser Lieblingsfestival in Italien besucht. Vier Tage ist das schmucke Dorf bei Rimini abgesperrt für Buskers und Publikum.
Hinreise
Zug fahren können sie. Das war vielleicht nicht immer so, aber ob hin oder zurück: Keine Minute haben wir gewartet. Während Julia schon einen Tag vorher in Italien angekommen war, fuhren Christine und Felix am Donnerstag früh los. Auf der Hinfahrt bestand noch die Musse, etwas zu arbeiten.
Ankunft Pennabilli
Pennabilli liegt oben in den Hügeln, eine Stunde mit dem Bus landeinwärts von Rimini. Ein wundervoller Ort. Ein Dorf auf einem Hügel, genau, wie es ein Kind zeichnen würde. Links und rechts je noch ein Gupf mit Kloster drauf. Penna und Billi, und fertig ist das Idyll. Zweimal war der Dalai Lama schon da, den Geistlichen die Ehre erweisen und eine Glocke zurückbringen, die ein Missionar von hier nach Tibet gebracht hatte. Fellinis Drehbuchautor Tonino Guerra hat sich Pennabilli zur Heimat gemacht und im ganzen Dorf die Poesie der Welt für alle sichtbar gemacht.
Und schliesslich war auch noch das Wetter perfekt für ein Festival. Weder sengende Sonne noch Dauerregen. Schön entspannt lazy behangener Himmel und schön warm.
Wiedersehen
Alte Bekannte aus dem Programm vergangener Ausgaben von Buskers Bern haben wir sofort in der Menge gefunden: Baskery, Jon Kenzie und die Leute von Rum Buffalo zum Beispiel. Besonders mit den Engländern machen Festivals Spass. Wenn die Leute aus UK oder Irland irgendwo zu Gast sein dürfen, dann lachen die von früh bis spät und haben mega Freude am Sandalenwetter. Mit denen lässt sich feiern – das fanden auch die Festival-Organisator:innen von Pennabilli.
Das Festival
Die Italiener:innen programmieren etwas mehr Klamauk, als das den Berner:innen zugemutet wird im August. Abends darf der Lokalmatador mit seiner Version des Buena Vista Social Club gerne ein, zwei Stunden überziehen, und die Carabinieri in ihren sexy Uniformen sind eine eigene Show, in Reih und Glied stolzieren sie durch die Zuschauermenge.
Anders als in Bern ist das Festivalgelände abgesperrt. Das ganze Dorf ist abgesperrt. Da kennen sie nix, ist geregelt. Und so gibt es Einlasskontrolle vor dem Marktplatz und auf dem ganzen Perimeter wird nichts Härteres ausgeschenkt als Rotwein. Der Negroni «Festival» ist ein Zerwürfnis verschiedener Martinis und will wahrscheinlich gar nicht wirklich zu Ende getrunken werden.
Ein Job für I Svizzeri
Einlasskontrolle gab es auch bei der Essensausgabe für die Künstler:innen. Das super feine Buffet stand den Künstler:innen während vier Stunden am Tag offen… und wer eignet sich für die Einlasskontrolle besser als ein paar stiere Schweizer:innen, die im Dorf keine Loyalitäten hatten und nicht korrumpierbar sind?
Im Gegenzug bekamen wir jeden Tag Kost. Pasta nicht wie bei der hiesigen Armee aus dem Saukübel (oder ist das heute anders?), sondern immer auf die Minute nachgereicht mit einer normal grossen Pfanne. Aber mit so fein gegrilltem Gemüse brauchte es gar keine Sättigungsbeilage. So einfach, so fein.
Kontakte knüpfen
Endlich haben wir es während dieser vier Tage auch geschafft, mit den letzten Künslter:innen von Buskers Bern 2023 Details zu klären, zum Beispiel die Ankunft oder die Diäten…coming soon!