27. Nov 2023

Bäre­dräck 2023 für Chris­ti­ne Wyss

Seit 20 Jahren orga­ni­siert Chris­ti­ne Wyss mit ihrem Team das belieb­te Festi­val Buskers Bern. Die Bevöl­ke­rung goutiert den Mix aus Musik, Tanz, Thea­ter und Akro­ba­tik: 2023 haben 67’000 Besu­chen­de in der Berner Altstadt Kultur genos­sen. Die Jury des Bären­trust würdigt ihr Enga­ge­ment für die Berner Kultur­sze­ne mit dem Bäredräck.


Die Jury des Bärentrusts verleiht Chris­ti­ne Wyss den 38. Bäredräck. Mit der Orga­ni­sa­ti­on des renom­mier­ten und belieb­ten Sommer­fes­ti­vals in der unte­ren Altstadt von Bern setzt sie mit ihrem Team Akzen­te, die eine gros­se Wirkung über die Stadt, den Kanton und die Schwei­zer Gren­ze hinaus haben. Seit zwei Jahr­zehn­ten legt sie einen unermüdlichen Einsatz an den Tag, wovon die Kultur­sze­ne, Künstlerinnen, Gastro­un­ter­neh­mer, die Bevölkerung und insbe­son­de­re die Stadt und Regi­on Bern sowie die loka­le Wirt­schaft profitieren.

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Foto: Alexandra Schürch

Von den Anfangszeiten …

Wer ein derart gros­ses und avant­gar­dis­ti­sches Projekt wie Buskers Bern über eine so lange Zeit plant und umsetzt, muss viele Bälle gleich­zei­tig in der Luft halten können und eine dicke Haut haben. Chris­ti­ne Wyss als Co-Initi­an­tin mit ihrer Schwes­ter Liset­te Wyss von Buskers Bern ging schon damals neue Wege und muss­te viele Widerstände überwinden. Sie hat sich dabei nie gescheut, auch unbe­que­me Fragen zu stel­len und kriti­sche Anmer­kun­gen zu machen. Als Festi­val­lei­te­rin eines Open­air-Festi­vals dieser Dimen­si­on ist sie auch noch heute die gros­se Ausnah­me. Festi­vals schei­nen auch im Jahr­hun­dert der Chan­cen­gleich­heit und des Empowerm­ents von Frau­en weit­ge­hend eine Männerdomäne geblie­ben zu sein. Sie hat sich über zwei Jahr­zehn­te erfolg­reich behaup­tet und bildet heute mit Julia Wiet­lis­bach und Stefan Jampen ein schlagkräftiges Trio in der Festi­val­zen­tra­le. Das Enga­ge­ment von Chris­ti­ne Wyss und ihrem Team für das Buskers-Festi­val ist beein­dru­ckend und verdient die Aner­ken­nung der Jury des Bärentrust.

… bis zur Gegenwart

Buskers Bern (englisch: Strassenkünstler) findet jährlich Mitte August inmit­ten des UNESCO Welt­kul­tur­er­bes in der unte­ren Altstadt von Bern statt. Das Festi­val traf 2004 offen­bar den Nerv der Zeit. Es hat sich überraschend schnell etabliert und ist aus der Berner Kultur­sze­ne nicht mehr wegzu­den­ken. Mitt­ler­wei­le ist es das grösste Buskers-Festi­val der Schweiz und gehört zu den renom­mier­tes­ten der Welt. Rund 150 profes­sio­nel­le Künstlerinnen und Künstler aus über 20 Natio­nen zeigen an drei Aben­den ihre Darbie­tun­gen und ziehen dabei jeweils Zehn­tau­sen­de von Besu­chen­den in ihren Bann. Diese Zahl stieg seit den Anfangs­jah­ren laufend an: Beim Start waren 25’000 Perso­nen vor Ort, heute sind es rund drei­mal so viele, die in den Berner Gassen die Acts von Musi­ke­rin­nen, Tänzern und Akro­ba­tin­nen genies­sen. Diese präsentieren von mitreis­sen­der Musik über atem­be­rau­ben­de Tanz­shows bis hin zu beein­dru­cken­den Jonglierkünsten eine vielfältige kultu­rel­le Palet­te für ein brei­tes Ziel­pu­bli­kum von nah und fern. Das Budget der diesjährigen Veran­stal­tung betrug knapp eine Milli­on Fran­ken, das durch Spen­den, Unterstützungsbeiträge sowie dem Verkauf von Festival-Bändeli und mit der Gastro­no­mie finan­ziert wird. Der Eigen­fi­nan­zie­rungs­grad des Vereins liegt bei jeweils rund 95%. Buskers Bern ist heute ein wich­ti­ger Pfei­ler im kultu­rel­len Kalen­der der Stadt Bern, wird inter­na­tio­nal vermark­tet und geniesst hohe Anerkennung.

Würdige Preisträgerin des diesjährigen Bäredräck

Chris­ti­ne Wyss erfüllt die Anfor­de­run­gen des Bärentrusts für den Bäredräck perfekt. Er geht jeweils an eine Persönlichkeit mit aussergewöhnlichen Leis­tun­gen aus dem kultu­rel­len und gesell­schaft­li­chen Leben der Stadt Bern. Die Vorga­be für die Verlei­hung des Bäredräck kann auf eine Kurz­for­mel gebracht werden: Der Stadt Bern soll mit gros­sem Enga­ge­ment das Gefühl von Leben­dig­keit, Humor und Farbe vermit­telt werden. Die Geehr­te erfüllt diese Vorga­ben ohne Wenn und Aber zu hundert Prozent. Die Jury gratu­liert Chris­ti­ne Wyss und verneigt sich vor ihrem gross­ar­ti­gen und langjährigen Schaffen.

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