Bilanz 15. Buskers Bern, 9. – 11. August 2018
Die 15. Edition von Buskers Bern – quasi ein Halbjubiläum – war schlicht ein Traum!
Wir wurden mit sehr grossem Wetterglück gesegnet. Die von Südwesten anrückenden heftigen Gewitterfronten am Donnerstag lösten sich kurz vor Bern entweder in Luft auf oder zogen knapp vorbei. Zum Festivalbeginn am Donnerstag, punkt 18.00 Uhr, hörte der Regen auf, startete erst in der Nacht, um Punkt 00.30 Uhr nach dem ersten Festivaltag wieder und frischte die erhitzte Altstadt über Nacht etwas auf. Somit war dies eine der eher seltenen Editionen mit keinem Tropfen Regen und idealen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Buskers Bern ist enorm wetterabhängig und deshalb als Hochrisiko-Anlass einzustufen, einigermassen gute Wetterbedingungen sind für das Festival überlebenswichtig.
Buskers Bern bedankt sich beim interessierten, engagierten und friedlichen Publikum, welches das Festival trotz kritischen Wetterprognosen bereits am Donnerstag in Massen besucht, ein Festivalbändeli gekauft und die Acts grosszügig mit Hutgeld honoriert hat. Die einmalige Stimmung und grosse Unterstützung haben uns und die Artist/innen tief bewegt und freuen uns sehr. Die Artist/innen werden nicht müde, von der wunderschönen Altstadt Bern, vom Festival und vom Publikum zu schwärmen und sich zu bedanken.
151 Artist/innen aus 45 Gruppen und 25 Nationen versetzten das Unesco Weltkulturerbe mit insgesamt rund 430 Shows einmal mehr in einen Ausnahmezustand und sorgten in drei Spätsommernächten – bei Leermond – für „Lunatic Nights“ in den Berner Altstadtgassen. Die Qualität der Darbietungen in den Bereichen Musik, Streetperformance, Theater, Tanz, Puppentheater, Akrobatik, Kunstinstallationen und Walking Acts war wieder wie immer hoch. Die Auswahlkriterien sowie die sorgfältige Programmation haben sich bewährt.
Am Donnerstag besuchten gemäss offiziellen Angaben der Kantonspolizei rund 15’000, am Freitag 25’000 und am Samstag 30’000, insgesamt also 70’000 Besucher/innen das Festival.
Von 35’750 Festivalbändeli mit Programmheft (Dreitagespass) im Verkauf (analog 2017) konnten mit grossem Aufwand 27’961 abgesetzt werden. Somit haben rund 40% der Besuchenden ein Festivalbändeli resp. einen Festivaleintritt gekauft und einen Beitrag an das Weiterbestehen des Festivals geleistet. Dieser Anteil wurde auch durch diverse Zählungen/Stichproben bestätigt.
Die Zahlen im Detail:
26’500 reguläre schwarze Festivalbändeli à Fr. 10.— für drei Tage im Verkauf analog 2017, davon 21’995 (2017: 20’749) verkauft.
5’300 silbrige Gönnerbändeli à Fr. 20.— für drei Tage im Verkauf analog 2017, davon 3’287 (2017: 2’878) verkauft.
3’950 violette Kinderbändeli à Fr. 5.— für drei Tage im Verkauf analog 2017, davon 2’679 (2017: 2’231) verkauft. Auf 7’789 Festivalbändeli sind wir sitzen geblieben.
Wir würden uns wünschen, die Quote der Bändeliträger/innen noch erhöhen zu können trotz gleichzeitig allgemein zunehmender gesellschaftlicher Gratismentalität. Bei konstanten Besucherzahlen und Einnahmen aus dem Bändeliverkauf und gleichzeitigen allgemeinen Kostensteigerungen möchten wir zudem gemeinsam mit den Partnern weitere Finanzierungsmöglichkeiten prüfen. Wir würden uns wünschen, dass das Festival somit auf eine solide und nachhaltige finanzielle Basis gestellt werden könnte.
Die grosse Zahl der begeisterten Besuchenden und Bändelikäufer/innen sowie die positiven Rückmeldungen stimmen uns zuversichtlich, motivieren und ermutigen uns.
Das diesjährige Programm bot eine hochkarätige Auswahl an Musik, Theater, Akrobatic, Tanz, Comedy und Streetperformance. Unsere hohen Ansprüche hinsichtlich der Qualität und Vielfalt wie auch der Anspruch an uns selbst, Neues und Unbekanntes ins Programm einfliessen zu lassen, haben sich bewährt. Insbesondere die beiden ausserordentlichen Walking Acts „Walking Saurus“ der holländischen Compagnie Close-Act sowie die „Folie Machines Roulantes“ der französischen Compagnie Pipotoal lösten wahre Begeisterungsstürme aus. Das Publikum war sehr interessiert an allen Darbietungen, die Artist/innen überwältigt von der positiven Energie und den Rückmeldungen.
Das diesjährige Motto auf dem Münsterplatz war „All over“, die unterschiedlichen universalen Angebote regten an zum Mitmachen, Geniessen und Staunen.
Grosses Interesse löste auch das Rahmenprogramm mit dem unglaublich liebevoll, aufwändig gestalteten und stark ausgebauten Bizaar Aktionsmarkt sowie das Kinderprogramm auf der Münsterplattform und die Jugendbühnen der «Junge Bühne Bern» in der Postgasse aus.
Das interessierte und offene Publikum, die positive Dynamik und inspirierende Begeisterung des umtriebigen Festivalteams, die entsprechend aussergewöhnliche Professionalität sowie auch die Stimmung, welche die Altstadt des UNESCO-Weltkulturerbes schafft, begeisterte die Artist/innen.
Unserem Ruf als einem der weltweit hervorragendsten und insbesondere best organisierten Strassenmusikfestivals mit speziell familiärem Spirit und viel Charme wurden wir einmal mehr gerecht.
Wir wissen die langjährige und grosszügige Unterstützung unserer zahlreichen Partner, verschiedener Geschäfte, Institutionen, Organisationen sowie der Gönner und Vereinsmitglieder sehr zu schätzen. Jedoch wäre das Buskers nicht durchführbar ohne die rund 300 Freiwilligen und ohne das 30-köpfige OK, welche seit vielen Jahren mit grosser Hingabe, viel Ausdauer und Leistungsbereitschaft Buskers Bern am Leben erhalten.